Gute Kohlenhydrate – schlechte Kohlenhydrate
Im Zeitalter der Low Carb Diäten wie Ätkins und Co. werden Kohlenhydrate generell verteufelt und über einen Kamm geschert. Sie sind hauptverantwortlich für Übergewicht und somit ist plausibel, je weniger Kohlenhydrate ich meinem Körper zufüge, so leichter gelingt mir das Abnehmen. Generell ist das auch richtig, da Kohlenhydrate aus verschiedenen Zuckerarten bestehen, auf die der Körper als erstes zugreift, wenn er Energie benötigt. Füge ich meinem Körper als regelmäßig Kohlenhydrate zu, muss der Körper nicht auf Fettreserven zur Energiegewinnung zurückgreifen, sondern holt sich die notwendige Energie aus den ihm zugeführten Kohlenhydraten. Es macht also absolut Sinn seine Kohlenhydratzufuhr zu reduzieren, wenn man abnehmen möchte, aber macht es auch Sinn, Kohlenhydrate langfristig komplett von seinem Teller zu verbannen?
Gesunde Fette, Salze, Eiweiße, Wasser und Kohlenhydrate – all das ist für unseren Körper überlebensnotwendig. Es kommt wieder darauf an, welche Lebensmittel wir essen und wieviel davon. Bei Fetten unterscheiden wir bereits zwischen guten und schlechten Fetten (gesättigten und ungesättigten Fettsäuren). Gleiches gilt auch für Kohlenhydrate und zwischen „Guten Quellen“ und „Bösen Quellen“ zu unterscheiden.
Der Mensch braucht Energie!
Was bei allen Low Carb Diäten nicht bedacht wird: Kohlenhydrate sind für den menschlichen Körper von sehr großer Bedeutung. Insbesondere Menschen, die Sport treiben, brauchen regelmäßig Kohlenhydrate, um ihren Energiehaushalt im Gleichgewicht zu halten. Selbst hartes Training kann keinen Muskelaufbau bewirken, wenn Kohlenhydrate fehlen. Aber auch die weniger Sportlichen brauchen Energie, denn diese gibt uns Kraft. Wichtig ist zu wissen, auf welche Quellen ich lieber verzichte und welche mir viel gute Energie liefern. Die schlechten Quellen nennt man auch „Appetitfallen“, sie lassen unseren Blutzucker schnell ansteigen und danach steil abfallen. Resultat ist ein gesteigerter Appetit und genau dieser Kreislauf wiederholt sich jedes Mal aufs Neue!
Gute Kohlenhydrate dagegen findest Du in Vollkornprodukten und Naturreis, Getreide, Nüssen und vielen Gemüsesorten, wie z. B. Blumenkohl, Dicken Bohnen, Kichererbsen, Möhren, Sojabohnen und Knoblauch. Sie liefern nicht nur Energie, sondern sättigen auch langanhaltend.
Hier gilt also wieder. Wer sich selbst regelmäßig mit frisch Gekochtem etwas Gutes tut und dabei auf Fertiggerichte und Fast Food verzichtet, tut seinem Körper was Gutes und steigert seine Gesundheit und sein Wohlbefinden. Wer Abnehmen möchte reduziert die Kohlenhydratzufuhr, aber verzichtet bitte nicht komplett auf diese. Das macht nur schlechte Laune, wir fühlen uns schlapp und müde, es fehlen einfach die vollen Energiespeicher.
Auf diese Kohlenhydrate solltest Du weitestgehend verzichten:
☞ Raffinierter Zucker: Schokolade, Süßes, Fertigprodukte
☞ Weißmehl: Kuchen, Brötchen, Weißbrot
☞ Weizenprodukte: Pizza, Pasta
Diese Kohlenhydratquellen sollten regelmäßig auf den Speiseplan
☞ Gemüse, besonders grüne Gemüsesorten
☞ Nüsse
☞ Obst,
☞ Reis & Kartoffeln
☞ Bohnen, Bulgur & Hirse
☞ Vollkornbrot & Haferflocken
☞ Soja-Produkte
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