Auf einem Ernährungsvortrag von Andreas Scholz habe ich diese Info aufgesaugt und denke, dass das durchaus auch für euch interessant ist.
Reis gehört neben Nudeln oder Kartoffeln zu den beliebtesten deutschen Nahrungsmitteln. Gleichzeitig wird jedoch genau auf diese oftmals verzichtet, da sie einen großen Anteil an Kohlenhydraten besitzen. Speziell Low-Carber und Sportler oder Menschen die ihr Gewicht reduzieren wollen, versuchen Kohlenhydrate zu reduzieren und am Abend gar zu meiden.
Reis auskühlen lassen spart 40-60% der Kalorien! Klingt wie ein Märchen? Ist es aber nicht!
Wieso kann sich nun also ein Lebensmittel während des Abkühlens in seiner Zusammensetzung so verändern. Der Chemiker Sudhair James berichtete von seinen Studienergebnissen vor Kurzem auf einem Chemikerkongress im US-amerikanischen Denver.
James konzentrierte sich auf jenen Anteil der Stärke, der im Labor viele Stunden dem Abbau durch Verdauungsenzyme widersteht. Im Körper bedeutet das: Diese sogenannte resistente Stärke (RS) passiert den Dünndarm, wo andere Polysaccharide verdaut werden, und gelangt in ihrer komplexen Form in den Dickdarm, wo sie sich wie ein Ballaststoff verhält. Im Gegensatz zur üblichen Stärke liefert sie dem Körper also viel weniger Energie.
Der Chemiker, der am College of Chemical Sciences in Sri Lankas Hauptstadt Colombo studiert, untersuchte 38 vor Ort erhältliche Reissorten auf ihren RS-Anteil. Dieser lag demnach zwischen 0,3 und 4,6 Prozent. Die folgenden Experimente führte er zuerst mit jener Reissorte durch, die am wenigsten resistente Stärke enthielt. Für die anderen Sorten hat James bisher noch keine Daten vorliegen.
Bereits zuvor war bekannt, dass sowohl durchs Kochen als auch durch ein darauffolgendes Abkühlen chemische Prozesse gefördert werden, die den Anteil der verdaulichen Stärke senken und die Bildung von RS fördern. Das Reis-Rezept von James fügt dem noch etwas Fett hinzu, das seiner Aussage zufolge die RS-Bildung ebenfalls verbessert. Gut aufs Zehnfache hätten er und seine Kollegen durch die Prozedur den Anteil von RS erhöhen können, berichtete der Student.
So sieht das Rezept aus:
Wasser wird in einem Topf zum Kochen gebracht, dann kommen ein Teelöffel Kokosöl und eine halbe Tasse Reis dazu. Der Reis wird 20 bis 25 Minuten gekocht. Anschließend kommt er für zwölf Stunden bei circa vier Grad in den Kühlschrank. Zum Aufwärmen nutzte James eine Mikrowelle. Das ergebe einen „netten, lockeren Reis“, sagt er.
Auf diese Weise zubereitet liefere der Reis etwa 10 bis 15 Prozent weniger Energie als gewöhnlich, erzählte er. James hofft, dass der Unterschied bei anderen Reissorten noch größer ausfällt.
Quelle: Spiegel Online
Ich würde sagen, Meal Prep lohnt sich in diesem Falle also gleich doppelt! 🙂
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